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\begin{document}
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\author{Jim Martens (6420323)}
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\title{Vorlesung Römische Geschichte 1: Römische Republik}
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\subtitle{Vorlesungsprotokoll vom 27. Oktober 2016}
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\date{27. Oktober 2016}
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\maketitle
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\section*{Quellen}
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Ein wichtiger Bereich für die Geschichtsforschung sind immer die Quellen. Für den Zeitraum der Römischen Republik gibt
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es etliche Quellen. Allgemein können sie in literarische und nicht-literarische Quellen aufgeteilt werden. Zu den nicht-literarischen
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Quellen gehören beispielsweise archäologische Funde. Im Folgenden wird der Fokus jedoch auf den literarischen Quellen liegen.
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Einige der bekanntesten Schriftstücke für den Zeitraum stammen von Cicero. Es gibt jedoch viel mehr Autoren und Schriftstücke.
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Zu Beginn der Republik war Latein noch nicht als Literatursprache geeignet, weswegen auch die römische Geschichtsschreibung in
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Griechisch erfolgte. Aus der Zeit stammen griechische Fragmente, die Aufschluss über die frühe Geschichte Roms geben können.
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Erst später fangen die Römer an aus dem Griechischen ins Lateinische zu übersetzen. Livius Antonius beispielsweise übersetzt
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die Griechische Odyssee ins Lateinische.
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In der römischen Geschichtsschreibung ist besonders die Annalistik interessiert. Dort wird nach den Konsuln datiert. Dies geschieht,
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indem das Jahr und die beiden gewählten Konsuln genannt werden und anschließend nur noch auf die Konsuln referenziert wird.
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Dies kann bspw. so lauten (frei erfunden): "Unter Konsul Antonius haben wir eine Reise nach Athen gemacht. Später wurde Athen unter
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Konsul Julius Teil der römischen Einflusssphäre". Mithilfe der sog. Fasten konnten auch normale Bürger Roms eine Form von
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Geschichtsschreibung tun. Auf den Plätzen standen diese Fasten mit den aktuellen Konsuln und jeder konnte Ereignisse dort notieren.
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Weitere literarische Werke sind jene von Livius (nicht Livius Antonius), Plutarch, Plautus und Terenz. Livius lebte erst in augustinischer
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Zeit und berichtet somit rückblickend über die Republik. Aufgrund seines schönen Schreibstils stellte er alle vorigen Quellen bzgl.
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der Frühgeschichte Roms in den Schatten. Er entwarf im Prinzip eine "Mastergeschichte" des frühen Roms. Plautus und Terenz sind
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römische Komödienautoren. Dies macht sie interessant, da Komödien eine wichtige Quelle für die Sozialstruktur in Rom sind. Die Werke
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von Naevius und Ennius sind ebenfalls zu erwähnen. Sie sind Epiker bzw. "Nationaldichter".
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\section*{Besiedlung Italiens}
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Italien wurde vor der Eroberung durch Rom von verschiedenen Gruppen bevölkert. Die Etrusker sind bspw. ab dem 7. Jahrhundert v. Chr.
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in Italien greifbar und sie sind eine vorindoeuropäische Gruppe. Ihr Kerngebiet erstreckte sich von Rom im Süden bis zum Fluss Arno im Norden,
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sowie von der westlichen Mittelmeerküste bis zum Appennin-Gebirge. Bereits ab 1000 v. Chr. sind indogermanische bzw. indoeuropäische
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Gruppen in Italien belegt.
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Die Kelten siedelten im Norden Italiens und die Griechen im Süden. Im Nordosten (beim heutigen Venedig) waren die Veneter und Illyrer
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ansässig. Letztere siedelten auch an der Küste des heutigen Balkans.
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Die Griechen siedelten in Kolonien bzw. Städten, die jeweils Ackerbau und Handel betrieben. Mit den Griechen und der Idee der Polis
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kam auch die Stadtkultur nach Italien. Es gab jedoch kein griechisches Reich. Der Siedlungsbereich der Griechen wurde zwar Magna Graecia
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(Großgriechenland) genannt, meinte jedoch ebenfalls kein Reich. Eine solche Reichsgründung gab es erst unter den Hellenen (Alexander der
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Große). Die einzelnen Städte befanden sich eher untereinander in Konkurrenz und hatten häufiger Krieg miteinander als zusammen gegen
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äußere Bedrohungen. Neben dem südlichen Italien war auch Sizilien für die Griechen von Wichtigkeit. Dort stoßen sie mit den Kathargern
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zusammen, die im Westen der Insel siedelten, was später zu Konflikten führte.
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\subsection*{Etrusker}
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Von diesen Gruppen sind die Etrusker besonders interessant, da sie den größten Kontakt mit den Römern hatten und vieles der etruskischen
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Kultur in Rom eine Fortführung erfuhr. Die Etrusker betrieben Erzbergbau und Handel. Ihre wichtigen Städte waren Capua, Palestrina und Veji.
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Im 6. Jhd. expandierten die Etrusker nach Norden und Süden (Latium). Sie gehen auch ein Bündnis mit den Kathargern gegen Griechenland ein.
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Dieser Konflikt mit den Griechen schwächt die Etrusker und führt zum Machtverlust des etruskischen Adels in Rom, sodass Rom schließlich
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die Chance nutzt und sich von den Etruskern löst. Dabei zieht sich der Zerfall der Etrusker vom 5. Jhd. bis zum 3. Jhd. v.Chr.
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Insbesondere Angriffe Roms auf Veji, dem religiösen Zentrum der Etrusker, und ein Galliereinfall, der etruskische Kulturgegenstände zerstört,
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setzen den Etruskern schwer zu.
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Frauen besaßen bei den Etruskern ein hohes Sozialprestige. Es stellt sich aber die Frage, inwieweit dieses Prestige mit der heutigen Stellung
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von Frauen vergleichbar ist und woran die Höhe des Prestiges gemessen wird. Die vorindoeuropäische Sprache der Etrusker ist nicht verständlich.
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Interessant ist vor diesem Hintergrund aber, dass etliche Fresken und Bilder der Etrusker griechische Formensprache benutzten.
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\subsection*{Gründung Roms}
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Zur Gründung Roms gibt es unterschiedliche Theorien. Die Hauptfrage ist, ob Rom allmählich gegründet wurde oder es eine feste Gründung
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(Synoikismos) gab. Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass 753 v. Chr. nicht das Gründungsjahr von Rom war. Falls eine feste Gründung
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überhaupt stattfand, so geschah das erst gegen 600 v.Chr. Die Position von Rom ist strategisch sehr günstig gelegen. So führt die Salzstraße
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direkt an Rom vorbei. Trotz der späten Stadtgründung von Rom gibt es bereits im 9. Jhd. v. Chr. deutliche Siedlungsspuren auf dem Hügel Palatin.
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Archäologische Funde gab es am Forum Buarium, am Südhang des Kapitols und am Forum Romanium.
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\section*{Mythengeschichte}
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Neben der tatsächlichen Geschichte Roms gibt es auch etliche Mythen, die bereits zu damaliger Zeit als solche erkennbar waren. Die Römer sollen demnach
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auf die Trojaner zurückgehen. Die Stadt Rom wird auf den Kriegsgott Mars zurückgeführt. Caesar und Augustus leiten ihren Stammbaum auf die
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Göttin Venus zurück.
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Das Jahr 753 v.Chr. wird später als das Jahr der Himmelfahrt von Romulus gesetzt und damit der mythologische Startschuss für die Gründung Roms.
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\end{document} |