diff --git a/_posts/2016-10-02-wahlbeteiligung-hopo.markdown b/_posts/2016-10-02-wahlbeteiligung-hopo.markdown new file mode 100644 index 0000000..10fea6b --- /dev/null +++ b/_posts/2016-10-02-wahlbeteiligung-hopo.markdown @@ -0,0 +1,86 @@ +--- +layout: post +title: "Strategie zur Erhöhung der Wahlbeteiligung bei der StuPa-Wahl 2016/17" +date: 2016-10-02 08:00:00 +0200 +categories: hopo +--- + +Wie jedes Jahr steht auch dieses Jahr wieder eine Wahl zum Studierendenparlament +der Uni Hamburg an. Als Mitglied des Präsidiums bin ich in diesem Jahr erstmals +auf der organisierenden Seite. Das Ziel von mir ist dabei eine Erhöhung der +Wahlbeteiligung, um die Legitimierung des Parlaments und damit auch des AStA +zu erhöhen. + +Zu den Gründen der geringen Wahlbeteiligung gibt es etliche Meinungen und in +Ermangelung von repräsentativen Umfragen diesbezüglich bleiben alle Vermutungen +reine Spekulation und basieren bestenfalls auf wenig repräsentativen Gesprächen +mit Einzelpersonen. + +Dies vorweg geschickt, gibt es aber einige Faktoren, die eine mögliche Rolle +spielen können: + +- mangelnde Information über die Wahl (z.B. "Was wird hier gewählt?") +- nicht erkennbare Relevanz (z.B. "Das StuPa hat doch eh nichts zu sagen.") +- mangelnde Information über die zur Wahl stehenden Listen (z.B. "Wofür stehen + die Listen eigentlich?") +- geringe Bereitschaft bei Ersties (z.B. "Ich kenne mich noch nicht so gut aus. + Ich will mir das erst einmal ansehen. Vielleicht wähle ich nächstes Mal.") +- Übertragungseffekte von allgemeiner Politikverdrossenheit (z.B. "Lass mich + blos mit Politik in Ruhe.") + + +Das Präsidium hat das Ziel eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erreichen. +Dabei können jedoch nur einige der Faktoren beeinflusst werden. Über die +Wahlzeitung und Listenvorstellungen, sowie generell Öffentlichkeitsarbeit zu +den Wahlen können wir beim Informationsaspekt ansetzen. Doch dies war in den +vergangenen Jahren wenig erfolgreich, da die Listenvorstellungen oftmals +nur von den "linken" Gruppen besucht wurden und zudem keine wirkliche +Öffentlichkeit bestand. + +Daher haben wir im Präsidium dieses Jahr ein neues Konzept erarbeitet, welches +hoffentlich für eine substantiell höhere Wahlbeteiligung sorgen wird. +Dies beginnt beim Wahlmotto, welches die Beteiligung und Studienreform in den +Mittelpunkt rückt: + +Fremdbestimmt oder selbstgestaltet? +Gemeinsam Universität entwickeln! + +Noch vor Beginn des heißen Wahlkampfs werden wir eine inhaltliche Veranstaltung +zur Frage "Wie soll Studium aussehen?" veranstalten. Die genauere Ausgestaltung +hängt von den Teilnehmer*innen ab. + +Am 15. Dezember folgt die erste Listenvorstellung, +bei der es um die grundsätzlichen Weltanschauungen geht. Es werden die Fragen +"Wie sieht Hamburg im Jahr 2030 aus?", "Wie soll Gesellschaft aussehen?" und +"Wie soll Hochschule ausgehen?" gestellt werden. Dieser Fokus auf grundsätzliche +Einstellungen wird es auch erleichtern zwischen "linken" und "rechten" Gruppen +Unterschiede zu finden und die Verständnishürde ist weitaus geringer anzusiedeln, +als bei konkreten Einzelfragen. + +Im Januar folgt in der Woche vor der Urnenwahl am 12. Januar die zweite +Listenvorstellung, bei der es um die Frage "Was wollt ihr in einem Jahr in +der Verfassten Studierendenschaft machen?" gehen wird. + +Flankiert werden diese Veranstaltungen von dem Ziel, in der Oktobersitzung +des Parlaments einen Beschluss zu den Haushaltsverhandlungen der Freien +und Hansestadt Hamburg zu fassen, um diesen anschließend an die Abgeordneten +weiterzuleiten. Denn Mitte Dezember wird der nächste Haushalt der Stadt +verabschiedet und dabei geht es in Bezug auf das Budget der Uni um die +Existenzfähigkeit unserer Uni. + +Ich würde mich freuen, wenn alle Fraktionen des Parlaments gemeinsam für die +Ausfinanzierung eintreten würden, denn solch ein Beschluss wäre deutlich +gewichtiger. + +Mit diesem Gesamtkonzept sollte die Wahlbeteiligung gesteigert werden können +und das ist auch bitter nötig. Denn gerade stehen mit der RPO, dem Kampf um +Ausfinanzierung und dem Engagement gegen eine deutschlandweit erstarkende Rechte +viele Dinge an, für die es zu kämpfen gilt. Die junge Generation ist die Zukunft +unseres Landes. Es ist daher dringend nötig sie für die politischen Themen an +der Uni und darüber hinaus zu politisieren. + +Für mehr Wahlbeteiligung bei der nächsten Wahl, für mehr Ernsthaftigkeit bei +ALLEN politischen Listen an der Uni und für eine bessere Hochschulpolitik +in Deutschland. Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam können wir die Uni +voranbringen. Gemeinsam können wir Deutschland verändern. +